Achtsamkeit bei Hundebegegnung

Heute früh DAS Paradebeispiel für eine Hundebegegnung, wie sie NICHT laufen sollte. Folgendes setting: Gut befahrene Landstrasse mit mittelbreiten Fussgängerstreifen, den sich Hunde und Menschen und Biker teilen müssen. Uns entgegen kam Labbi-Rüde an lockerer Leine mit angebundenen "Kot-Beutel" mit Besitzer. Meine zwei schnüffelten hier und da und der Labbi tat das auch. Aber es war deutlich - wir müssen an einander vorbei. Der Labbi stupste seinen Besitzer an, schaute sich um, ob die Leine was an Distanz zulässt - nöö - und Labbi leckte sich die Schnauze, vermied Blickkontakt. Unsere auch. ich nahm beide auf eine Seite um dann dran vorbei zu kommen, der Labbi wollte nicht weiter und der Besitzer ZOG ihn sanft aber konsequent weiter!

Ab da veränderte sich das Verhalten vom Labbi um 180 Grad. Man sah förmlich die Sprechblase über dern Kopf mit "OK- wenn ich da so durch MUSS - dann verkaufe ich mich so teuer wie es geht!"

Der Labbi wurde schlagartig 2 cm grösser, die Beine steif durchgedrückt, stakste er uns entgegen, der Blick starr auf meinen einen Rüden gerichtet, den Fang geschlossen und die Nase aufgebläht, sowie die Ohren nach vorne gestellt und die Rute aufgeplustert steil nach oben.  

Umgehend passten meine zwei ihr Verhalten an! Sprich, Senior wurde auch grösser und fixierte den Labbi und der Jüngere drehte sich zu mir um und erwartete mein Eingreifen.

Ich schaute über die Schulter - kein Auto und gab Kommando "links" und beide Hunde im 90 Grad Winkel ab über die Strasse und das SITZ in der Wiese war angesagt. Der Jüngere heil froh, setzte sich mit dem Rücken zum Labbi hin und hörte mir leise zu, wie ich zählte.... nämlich so lange, wie der andere Hund Zeit nötig hat zu queren. Der Senior war immer noch nicht beruhigt und stand und schaute zu, knurrte und brummelte ihn der Labbi im vorbeigehen permanent an.

Reaktion Hundehalter? - Keine. Null. Was ist wohl in seinem Kopf vorgegangen? Schlimmsten Fall wird er gedacht haben "Die Dumme Kuh hat ihre Hunde nicht im Griff". Aber wer weiss das schon was da im Hirn passierte. 

Hätte ihm dann antworten können: Nein - falsch gedacht, ich erkannte die Bedürfnisse meiner Hunde und die von seinem Hund gleich mit und habe die Situation für die Hunde geklärt. Nämlich die wären nicht direkt aneinander vorbeigelaufen und brauchten unser aufmerksames Eingreifen, um respektvoll aneinander vorbei zu kommen.  

Aber dazu muss man im HIER und JETZT mit seinem Hund laufen und nicht irgendwo in Gedanken sein, während man dran ist die biologisch notwendige Versäuberungsrunde abzuarbeiten um dann schnell weiter zu seinen wichtigen Dingen zu kommen.

Wer so unterwegs ist, der sollte sich einen Begleiter aus dem 3D Drucker bestellen und nicht sein Leben teilen mit einem lebendiges Wesen!
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Wer nun aber Hilfe braucht im Erkennen der Situationen und seiner eigenen Reaktion darauf, der möchte sich bitte melden. Es verhindert nicht nur viele hässliche Hundebegegnungen, sondern vertieft die Kenntnisse der Hundekommunikation und verschafft eine tiefere Bindung zum eigenen Hund. Hey, dieses tiefe Verständnis für die Bedürfnisse geht direkt ins eigene Herz und schafft ein unglaubliches Vertrauen zu seinem Hund und gibt einem viel positives.