aversive Trainingsmethoden gehören nicht mehr auf den Hundeplatz...Wir wissen es besser!

Für die, die wenig mit der Aussage anfangen können, hier ein paar Stichworte dazu:
Stromhalsband, Stachelhalsband, Würger, Leinenruck, körperliches bedrohen und abschlagen, ins Ohr kneifen, in die Seite kicken, "Alpha-Wurf", Rassel-Disc, Wasserspritzen, flooding etc....

Prominente Vertreter sind im internationalen Bereich Herr Cesar Millan. Auch wenn er selber von sich sagt, dass er kein Trainier ist, sondern Verhaltenstherapeut, so zeigt er gerne, Korrekturen, die eindeutig aversiv und bedrohlich sind. Er sieht sich als "Pack-Leader" dem alle folgen würden und meint, genauso müssen wir das auch machen um einen erzogenen, folgsamen Hund zu erhalten. 

Auch Trainier die gerne von dominanten Hunden reden, die es gilt zu brechen, zu zeigen WER der Boss ist, Anführer sein, Hunde müssen einem Führer hinterherlaufen, so wird in der Natur das geregelt und und und. 

Denke, ein jeder bekommt langsam ein Bild vor Augen wen ich damit so alles meine. 

Ein interessanten Video-Mitschnitt möchte ich dazu miteinstellen.

https://vimeo.com/271354413?fbclid=IwAR0_HWuoZoyfnu5Dul8RWG3lkPYknhjZvbi2DZz_nvoJfJvUo2PX4TfKb-Y

Es sind reine Wissenschaftler und Tierärzte, die dazu erzählen, wie unnötig und überholt und falsch diese Ansichten sind. Der gesamte Film umfasst noch mehr Aspekte über Tierschutz, Tierheime, Vermehrer und Futtermittelindustrie. Aber hier nur der relevante Ausschnitt.

Studien haben lang wie breit diese Vorgehensweise als schädlich, körperlich wie psychisch, belegt. Aber, es gibt diese Strömungen immer noch, versprechen sie schnelle sichtbare Erfolge und bedienen sich auch dem Gefühl der Macht über andere zu haben, die wir damit ausleben können. 

Das Hunde in der freien Wildbahn untereinander so nicht kommunizieren, können wir in jedem Urlaub am Strand bei Streunern erleben. Auch die hervorragenden Bücher von Bloch, Mech, Radinger und Kotraschal und und, geben konkrete Hinweise darauf, dass auch die Wölfe so nicht ticken, wie wir es ihnen bei den Studien von eingepferchten Gehegewölfe unterstellt haben. 

Ferner ist es auch abwegig zu meinen, ein Aufrecht gehender Zweibeiner imitiert richtig die Verhaltensregeln eines Vierbeiners - ohne das wir auch nur im Entferntesten über das gleiche Arsenal an Kommunikationsmöglichkeiten verfügen. Auch ist es abstrus mit der Wildnis und Verhalten in der Natur zu kommen, rennen wir mit Geschirr und Leine umher und lotsen die Hunde durch unseren Alltag. Der Hund bewegt sich nicht selbständig unter Artgenossen, sondern ist ein Teil einer ganz anderen Gemeinschaft an Zweibeinern, deren Spielregeln und Rituale er lernt um mit ihm zusammenleben zu können in Ruhe und Frieden. Er bekommt sein Futter und muss es nicht suchen, er wird beschützt, vor Gefahren bewahrt und umsorgt.

Aber es hält sich hartnäckig diese "Pack-Leader-Denken" und führt dazu, dass wir vielen Hunden unglaubliches Leid zufügen. Wir erhalten Vierbeinern, die wir damit in den "Wahnsinn" treiben inkl. überbordender Aggressivität damit fördern und letztendlich ein widerlich kurzes Leben bescheren. 

Ja, der andere Weg braucht länger, ist kleinschrittiger und verlangt von uns viel mehr Achtsamkeit, Einfühlungsvermögen und die Bereitschaft sich neue Kenntnisse zu öffnen. Freue mich einem jedem der dazu lernen will und damit Bekanntschaft machen zu lassen.