Denkanstoss zum Wochenende....

Diese Woche wurde ich Zeuge eine recht heftigen Situation. Ein im Dorf lebender Hund ging laufen mit einem Teil der Familie. Die Kinder und ein Erwachsener hatten zusammen Spass. Ich sehe den Hund NIE mit diesem Erwachsenen. Eigentlich sieht man recht oft die Kinder mit dem Hund gehen und die beherrschen seine "Baustellen" wirklich souverän. Denn der hat welche und die zeigt er deutlich.

Diesmal wurde er gemassregelt - grob - heftig - am Halsband gezerrt - angeschnauzt - und körperlich bedrängt.

Der Hund jaulte auf.

Die Kinder schauten erschrocken und dann auch verschämt umher. Denn, der Fehler, dass der Hund so reagierte, lag eindeutig beim Erwachsenen. Die Kinder hatten schon längst erkannt, dass der Hund so nicht durch die Situation geführt werden könne - aber - was tun? 

Da war deutlich: In dem Haushalt spielen nicht alle die mit dem Hund agieren, mit den gleichen Spielregeln. Es wird mit zweierlei Mass gearbeitet und den Kindern war offensichtlich nicht wohl dabei, wie hier mit ihrem Hund agiert wurde.

Denn, bei denen sind diese Reaktionen schon lange nicht mehr zu sehen. Sie erkennen, wo ihr Hund geführt werden muss und gehen da positiv und total relaxt in die Korrektur. D.h. sie führen das aus, was in der Hundeschule trainiert wurde. Der Erwachsene reagierte zu spät, reflexartig mit Wut und negativ. 

Was lernt daraus der Hund? Er hat in der Situation keine Unterstützung erfahren und konnte sie nicht bewältigen und bekam dafür auch noch heftig auf den Deckel!
Was lernen die Kinder? Das es keine Rolle spielt wie toll sie mit dem Hund positiv agieren, im Ernstfall macht ein Erwachsener im Haushalt DAS was er will ohne Rücksicht auf das bisherige Hundetraining zu nehmen. 
Was lernt der Erwachsene? Das man mit Grobheit und Kraft sich in der Situation durchsetzt und der Rest den Mund zu halten hat und Training überflüssig ist!

Nein - so bitte nicht.

Wenn sich ein Haushalt dafür entscheidet, mit positiver Verstärkung den eigenen Hund zu trainieren, dann gilt das bitte für alle Personen, die den Hund führen. Wer dazu die Techniken nicht beherrscht, lässt sie sich beibringen. Will man das nicht Lernen von der eigenen Familie, so lade ich jeden ein, zum Training in der Hundeschule einfach mitzukommen um zu sehen, worauf es ankommt. 

Also bitte setzt euch zusammen als Familie und setzt die Spielregeln fest, wie ihr zusammen mit dem Hund durch den Alltag geht, welche Hilfestellung er wie erfährt und welche Begriffen er wie ausführen darf. Je mehr das einhalten, desto einfacher hat es der Hund sich hier dran zu orientieren und sich einzubringen. Schönes Wochenende....