kennt ihr "LSR" im Rahmen des Hundetrainings?

.. Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich das "Lenken des sozialen Referenzierens". Ohne in die ganz grosse Tiefe zu gehen beinhaltet es folgendes.

Jedes Säugetier hat in seinem Erwachsenwerden eine/zwei Bezugspersonen. Im Fall von eigener Unsicherheit oder Unklarheit, versichert man sich an diesen Personen zurück, holt Rat, schaut Verhaltensweisen ab und lernt. Man schaut quasi sich ab, wie denn dieses Individuum diese Situation angeht und spiegelt das. 

Kinder und auch Hunde können sofort die Reaktion/Emotion in so einer Situation erfassen, nehmen das auf und übernehmen auch die anschliessenden Verhaltensweisen der Bezugsperson. Schliesslich, was für die Bezugsperson GUT ist an Reaktion auf eine Situation, kann dem lernenden Mensch und Hund nur Recht sein. 

Beispiel gefällig?

Ihr geht mit eurem Hund an der Leine durch die Strasse. Um die Ecke biegt ein Mensch, den wir im Grundsatz nicht leiden können und in uns fängt es an zu brodeln. Je näher wir auf dem Menschen zu gehen, desto mehr hoffen wir, dass er uns nicht anspricht und wirken innerlich auch abschreckend, fluchen und schimpfen innerlich vor uns her. 

Wir queren und können uns mit Müh und Not eine Begrüssung abringen. Was macht unser Hund? Der hat genau erspürt, wie wir diesem Menschen begegnen und speichern diese Emotion zu dem Menschen ab. Je nach dem wann dieser Mensch uns wieder begegnet und auch in welcher Situation kann nun unser Hund auf Grund der früheren Erfahrung reagieren. Negativ. Er kann auch direkt aus heiteren Himmel den Fremden Passanten anbellen. Achte auf Deine Gedanken, bekommt so eine ganz neue Bedeutung. 


Umgekehrt. Wir erkennen, da kommt der liebste Hund der Welt um die Ecke mit seinem Besitzer und freuen uns total, die 2 zu sehen. Wir versprühen die Freude und erzählen schon vom weiten, wie schön es ist, trifft man sich. Na? Wie wird unser Hund auf diesen Menschen eingestimmt? Richtig - mit Freude und positiven Handlungen. Er wird es spiegeln und zeigen. Er wird evtl. sogar überschwenglich ab jetzt auf diesen Menschen reagieren. Freude pur. Die Bezugsperson hat es vorgelebt.

Dieses Prinzip können wir uns zu Nutze machen. Praktisches Beispiel: Jeder kennt die Hund Hund Begegnung wo wir nicht sicher sind, ob das gut geht. Wie oft wenden wir dann liebevolle, fröhliche Sprache an um die Situation gleich zu beginn zu beschwichtigen und positiv zu beeinflussen? Oftmals steigen die Hunde direkt drauf ein und lassen sich so auch aus -eigentlich heiklen- Situationen positiv herausbringen. Wir haben vorgelebt - der Hund hat es angenommen und umgesetzt. 

Auch hier, geht die positive Emotion und Handlung vom Menschen aus und der Hund orientiert sich daran. DAS können wir im übrigen in unseren gesamten Alltag mit Hund einführen....

Ihr werdet erstaunt sein, wie hervorragend man anfängt Situationen zu meistern und wie entspannt der Spaziergang werden kann....Öffnet Euch diesen positiven Erlebnissen.

Lebt diese positive Haltung vor und der Hund wird sich gerne daran orientieren.... Wünsche euch viel Freude und tolle Erlebnisse dabei...